„Ursprünge liegen im Politikversagen der letzten Jahrzehnte“ Manfred Pietschmann über Streiks

Redakteur
Ohlrich
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Wie gehen wir als Bürger mit den Warnstreiks um? Nehmen wir sie und ihre damit einhergehenden Beeinträchtigungen hin? Oder fordern wir ein Ende der übertriebenen Forderungen? Auf unser Kommentar-Duell zwischen Tobias Weckenbrock und Nora Varga zur Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst hat sich nun Leser Manfred Pietschmann in einem Leserbrief zu Wort gemeldet.

Er schreibt:

Natürlich kann man die Argumente von Tobias Weckenbrock nicht so einfach vom Tisch wischen. Seine an sich plausiblen Gründe können aber nicht dazu führen, dass die Beschäftigten in der jetzigen Lage der immensen Preissteigerungen zurückstehen.

Dass Städte und Gemeinden schon ohne Erhöhung der Gehälter ihrer Mitarbeiter tief in der Kreide stecken, ist ja bekannt. Das hat seine Ursprünge nämlich im Politikversagen der letzten Jahrzehnte, in denen Gebietskörperschaften artfremde Leistungen auferlegt wurden, die zu milliardenschweren Schulden allein bei den Kassenkrediten geführt haben.

Während in diesem Lande die Kluft zwischen Arm und Reich weiter wächst, ist es notwendig, dass Arbeitnehmer entsprechend den Forderungen der Gewerkschaft entschädigt werden. Das ist schon dem überaus wichtigen sozialen Frieden in diesem Lande geschuldet. Daher hat Nora Varga recht, wenn sie fordert: „Geht raus und streikt für Euer Geld.“

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