Heute vor zehn Jahren in Datteln Kinder lernten beim Moschee-Besuch den Islam kennen

Redakteur
Kinder besuchen die Moschee in Datteln. Im Vordergrund ist Hodscha Mehmet Öncü zu sehen.
Die Mädchen und Jungen der Meckinhover Grundschule waren zu Besuch in der Dattelner Moschee. © Andreas Kalthoff (Archiv)
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Warum muss man sich vor dem Gebet waschen? Warum tragen die Frauen ein Kopftuch, Männer aber nicht? Und warum beten Frauen und Männer getrennt voneinander? Die Kinder der Grundschule in Meckinghoven hatten einige Fragen im Gepäck, als sie zu Gast in der Dattelner Moschee waren.

22 Schülerinnen und Schüler der vierten Klasse hatten zuvor schon einiges über den Islam im Religionsunterricht gelernt. „Bei dem Moscheebesuch sollen sie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten kennenlernen, um Vorurteile und Hemmungen abzubauen“, erzählte damals Klassenlehrerin Jeanette Staniczewski unserer Zeitung.

Hodscha Mehmet Öncü stand Rede und Antwort

Rede und Antwort stand den Zehnjährigen damals Vorbeter Mehmet Öncü, der bereits seit 24 Jahren als Hodscha in Mekka, in Frankreich, in den Niederlanden und nun auch in Deutschland tätig gewesen ist. Geduldig beantwortete er die Fragen der Grundschüler.

Und die wollten eine Menge wissen. Sie lernten, dass man sich die Schuhe vor Betreten einer Gebetsstätte ausziehen muss, um diese nicht zu verunreinigen. Oder dass das Kopftuch für Frauen im Koran vorgeschrieben sei, allerdings nur beim Beten.

Für die muslimischen Kinder in der Klasse war es ebenfalls ein interessanter Besuch: „Jetzt erfahren die Christen auch mal was über uns“, freute sich beispielsweise die zehnjährige Selma.