Vor zehn Jahren in Datteln Große Bauprojekte, weniger Ackerland

Ein Trecker fährt 2013 entlang der Redder Straße in Datteln.
Die Landwirtschaft verlor durch große Bauprojekte viel Fläche in Datteln. © Andreas Kalthoff (Archiv)
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Wir haben wieder für Sie in unser Archiv geschaut: Was war vor zehn Jahren in Datteln los? Welche Themen machten Schlagzeilen, worüber unterhielten sich die Menschen in der Stadt? Am 3. Juni 2013 berichtete die Dattelner Morgenpost, durch Datteln 4 und andere große Bauprojekte gehe viel Feld in der Kanalstadt verloren.

Die Landwirtschaftskammer NRW beklagte damals in Datteln einen massiven Verlust an Ackerflächen durch das Kraftwerk, und geplante Projekte wie Kanalausbau, newPark und Bundesstraße 474n. In Datteln und Umgebung würden in den kommenden Jahren bis zu 400 Hektar Land verloren gehen.

81 Hektar für ökologischen Ausgleich

Die Auswirkungen des Kraftwerksbaus kämen einem Entzug landwirtschaftlicher Nutzfläche gleich, klagte die Landwirtschaftskammer in einem Bericht, den der Dattelner Stadtrat bei seiner Entscheidung zum neuen Kraftwerks-Bebauungsplan zu berücksichtigen hatte. Der Landwirtschaft waren nicht nur ca. 50 Hektar durch das neue Kraftwerksgelände verloren gegangen, sondern weitere 81 Hektar für ökologischen Ausgleich, sprich das Anpflanzen von Büschen und Bäumen, die auch die freie Sicht auf das Kraftwerk verstellen sollten.

Insgesamt hatte Datteln 4 einen Flächenbedarf von 131 Hektar – in Datteln, Waltrop, Olfen, Selm, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Castrop-Rauxel und Lünen. 17 Landwirte in Datteln und Umgebung mussten nach Angaben der Landwirtschaftskammer für den Bau des Kraftwerks Ackerland abtreten.

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