Günna über den Haushalt der Stadt „Am Rande des Wahnsinns stehn in Doatmund keine Geländer“

Wenn Sie Günna fragen, hat Günna immer eine ganz eigene Sicht auf die Dinge. Immer ehrlich, immer direkt, immer Dortmund. Thema diesmal: Dortmunds Finanzen.

Hömma, Fritz, inne Zeitung habbich ein dicken Bericht gelesen dat sich der Finanzausschuss vonne Stadt im Rat trifft um mit ungefähr 150 Anträge übba den Haushaltsplan für dat neue Jahr abzustimmen.

Gelder für Kaugummireste inne Zitty wegmachen lassen habbich ja noch verstanden und auch den Wunsch vonne Senkung der Grund und Gewerbesteuer konntich verstehn abba irgendwann standen da nur noch Klöppse für dat Trottelforscher-Studium anne Doatmunda Universität.

Da werden ja Deppologen mit Diplom ausgebildet die kommunale Flitzpieperei aus sicherer Entfernung und nur von aussen beobachten weil sie wissen dat am Rande des Wahnsinns in Doatmund keine Geländer odda Gerüste stehn.

Ersatz für den Tannebaum?

Den Gerüsten sollz jetz sowieso annen Kragen gehn weil die Linke Fraktion dem grössten Tannebaum vom Weihnachtsmarkt dat notwendige Stangen-Korsett aus Stahl im Inneren wegnehmen will und als Ersatz dafür wolln die ein flach wurzelnden Nadelbaum aum Hansaplatz pflanzen der dann die Blechtanne auf Dauer ersetzen soll.

Dann hätte Doatmund woll nachem grössten nur noch den kleinsten Tannebaum zu bieten watte werbemässich vielleicht noch irgendwie verkaufen könntes abba dat Bäumchen müsstesse schon auffe Tiefgarage darunter andübeln damit dat Dingen bei Wind auf dem zügigen Platz nich andauernd umkippt.

Ziemlich umnachtet war auch sonn Antrach vonne Partei die aus Doatmund dat Tokio Westfalens machen wolln indem sie anne grosse Grafenhof-Kreuzung vorm Theater alle Fussgänger-Ampeln gleichzeitig auf Grün schalten damit du da kreuz und quer per Pedes rübbalaufen odda Radfahrn kannz.

Nach der Idee uns dat fahrradfreundliche Münster übbazustülpen odda aus Doatmund dat Kopenhagen in Deutschland zu machen iss dat der nächste Streich dat hier manche Heimatgelehrte bald auf den Trichter kommen dat unsere Schwachmatikusse und die Verhältnisse im Rathaus die wahren Nachfahren der Schildbürger sind.

Klugheit oder Narrheit?

Bis heute iss nich genau bekannt wo der seit dem Mittelalter berühmte Ort gewesen iss abba von Schilda iss historisch fundiert dat da auch sehr merkwürdige Leute im Rat sassen die allmählich begannen früher vorhandene Klugheit durch Narrheit zu ersetzen. Und dann ging alles wat sie anpackten schief odda war verkehrt und genauso läuft der Hase auch schon viel zu lange bei uns in Doatmund!

Hömma, Fritz, manchma würdich diese Naseweisen gerne fragen ob ihnen wirklich wat anne Stadt liegt. Und habt ihr gar kein Bock auf ein Doatmund wat auch noch in 20 Jahre ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit auslöst? Prost.