Neuer Info-Point Ukraine: Empfang für Flüchtlinge und Beratung für Hertener Helfer

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Die städtische Mitarbeiterin Katja Gaul (m.) empfängt die ukrainischen Flüchtlinge im neuen Info-Point im Glashaus-Bistro. Cay Süberkrüb steht ihr als Ehrenamtler und Renate Nöbe als erfahrene Fachfrau vom Flüchtlingsrat zur Seite.
Die städtische Mitarbeiterin Katja Gaul (m.) empfängt die ukrainischen Flüchtlinge im neuen Info-Point im Glashaus-Bistro. Cay Süberkrüb steht ihr als Ehrenamtler und Renate Nöbe als erfahrene Fachfrau vom Flüchtlingsrat zur Seite. © Tina Brambrink
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Kaum waren die Türen am Dienstagmorgen (15.3.) geöffnet, da standen schon die ersten Flüchtlinge am Schreibtisch von Katja Gaul im neuen Info-Point Ukraine im Glashaus an der Hermannstraße. Im ehemaligen Bistro an der Hinterseite des Gebäudes finden Menschen aus der Ukraine und Hertener Bürgerinnen und Bürger, die helfen wollen, ab sofort erste Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema.

Gemeinsam mit anderen städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern empfängt Katja Gaul die Besucherinnen und Besucher: In der zentralen Anlaufstelle werden die Daten der Neuankömmlinge erfasst, und von hier werden sie mithilfe von sogenannten Lotsen zum Bürgerbüro der Stadt, zu den städtischen Notunterkünften, privaten Wohnungen oder zu anderen wichtigen Einrichtungen begleitet.

Inzwischen sind auch die ersten neuen Hinweisschilder in deutscher, englischer, ukrainischer und russischer Sprache am Glashaus eingetroffen. Katja Gaul gehört zum Empfangsteam im neuen Info-Point Ukraine.
Inzwischen sind auch die ersten neuen Hinweisschilder in deutscher, englischer, ukrainischer und russischer Sprache am Glashaus eingetroffen. Katja Gaul gehört zum Empfangsteam im neuen Info-Point Ukraine. © Stadt Herten

Hertener, die Wohnraum zur Verfügung stellen können oder sich in anderer Form für die Flüchtlinge engagieren wollen, erhalten im Glashaus konkrete Informationen, wie und wo sie sich einbringen können.

Hauptamtliche und ehrenamtliche Kompetenzen gebündelt

„Für unseren neuen Info-Point Ukraine haben wir hauptamtliche und ehrenamtliche Kompetenzen gebündelt“, erläutert Sozialdezernent Hermann Pieper. Cay Süberkrüb ist einer der ehrenamtlichen Helfer. Hertener, die beim ersten Unterstützungsprozess helfen wollen, können sich auch per Mail bei ihm melden: c.sueberkrueb@herten.de „Wer Erfahrungen im Bereich Versicherung, Krankenkasse etc. hat, ist herzlich willkommen. Wir brauchen jedes Fachwissen“, sagt der Landrat a.D. Auch Sprachmittler, die übersetzen und die Flüchtlinge beim Gang zum Bürgerservice oder zum Arzt begleiten können, werden noch dringend benötigt.

„Denn Kommunikation ist das A und O“, betont Renate Nöbe vom Flüchtlingsrat. Aber auch die Empathie für die Menschen aus der Ukraine, die nach einer oft langen, kräftezehrenden Flucht in Herten ankommen, sei wichtig. „Wir haben eine starke engagierte Zivilgesellschaft und ein gutes Netzwerk aus Stadt, diversen Institutionen und freiwilligen Bürgern. Ich mache mir keine Sorgen, auch wenn viele Flüchtlinge kommen“, sagt Renate Nöbe.

Zusammen mit v.r. Sozialdezernent Hermann Pieper stellten Cay Süberkrüb, Katja Gaul, Uschi Dorka, Kathrin Wolf und Renate Nöbe die neue Anlaufstelle für Flüchtlinge und Helfer im Glashaus vor.
Zusammen mit v.r. Sozialdezernent Hermann Pieper stellten Cay Süberkrüb, Katja Gaul, Uschi Dorka, Kathrin Wolf und Renate Nöbe die neue Anlaufstelle für Flüchtlinge und Helfer im Glashaus vor. © Tina Brambrink

Helfer können ein Zeitfenster ihrer Wahl abdecken

Wie viele es letztendlich werden, weiß keiner. Der neue Info-Point soll verhindern, dass die Gäste orientierungslos durch die Stadt irren. Neben dem freundlichen Willkommen stehen im ehemaligen Glashaus-Bistro auch erste Getränke bereit. Mehrsprachige Hinweisschilder werden zeitnah platziert, um den Weg zur zentralen Anlaufstelle zu weisen.

Info: Der Info-Point Ukraine ist montags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr geöffnet, Tel. 02366/303653, E-Mail: anlaufstelle-ukraine@herten.de. Wer Lust und Zeit hat, ein kleines Zeitfenster während der Öffnungszeiten als Helfer, Lotse oder Sprachmittler abzudecken, ist herzlich willkommen. Wer ukrainisch oder russisch spricht, kann sich auch bei Kathrin Wolf vom Haus der Kulturen, Tel. 02366/180711, melden. Sie koordiniert die Dolmetscher-Einsätze.

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