
Für den öffentlichen Dienst gelten Tarifverträge. Endet deren Laufzeit, müssen sie zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften neu ausgehandelt werden. Das ist jetzt der Fall. Weil die erste Verhandlungsrunde gescheitert ist, kommt es in drei Städten zu einem Warnstreik.
Arbeitgeber haben „Chance vertan“
Eric Lobach von der Gewerkschaft Verdi meint, dass die kommunalen Arbeitgeber in den Verhandlungen am 25. Februar die Chance vertan hätten, die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu verbessern. Gemeint sind neben den Kitas zum Beispiel auch Beschäftigte im Jugendamt, in der Sozialarbeit usw.

Denn nicht nur die Eltern von Kita-Kindern sind durch Corona gebeutelt. Auch die Beschäftigten haben eine harte Zeit hinter sich. Hinzu kämen, so Lobach, mangelhafte Arbeitsbedingungen, nicht angemessene Gehälter, eine starke Fluktuation und ein sich zuspitzender Fachkräftemangel.
Warnstreik am 8. März
Die Arbeitgeber hätten in der ersten Verhandlungsrunde, die noch nicht von Streiks begleitet wurde, eine „enttäuschende Verweigerungshaltung“ an den Tag gelegt. Deshalb ruft Verdi am Dienstag, 8. März, in Herten, Marl und Dorsten zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Notgruppen und geschlossene „Pusteblume“
Am spürbarsten werden die Einschränkungen in den vier städtischen Kitas. Die „Pusteblume“ in Herten-Süd bleibt voraussichtlich geschlossen. In der „Sternschnuppe“, im „Distelpink“ und im „Kiko“ kommt es zu Einschränkungen bzw. zur Bildung von Notgruppen. Die Streikenden fahren zu Kundgebungen in Marl und Recklinghausen.
