Razzia in Imbiss in Herten Großeinsatz der Polizei gegen organisierte Drogenkriminalität

Eine Hand hält Handschellen, im Hintergrund ist ein Polizeiauto zu sehen.
Kokain und Falschgeld gefunden: Die Handschellen der Polizei klickten am Dienstag gleich in mehreren Städten in NRW. (Symbolbild). © David Inderlied/dpa/Illustration
Lesezeit

Dienstagmorgen (21.03.), 8.30 Uhr auf dem Parkplatz des Copa Ca Backum: Vor einem unscheinbaren grauen Bulli stehen rund 15 Polizeibeamte, die meisten in zivil. Was sie dort tun? Auf Nachfrage orakeln die Beamten nur: „Jedenfalls nicht die Sauna besuchen.“

Tatsächlich durchsuchen sie wenig später eine Wohnung und einen Imbiss in Herten. Im Fokus steht die Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität. Dem groß angelegten Einsatz, der zeitgleich auch in Münster, Dortmund, Witten und anderen Städten ablief, waren umfangreiche Ermittlungen vorausgegangen. Das Gericht verhängte noch am Dienstag mehrere Haftbefehle.

Die Beamten, die sich frühmorgens vor dem Copa Ca Backum auf den Einsatz vorbereiteten, haben laut Mitteilung der federführenden Staatsanwaltschaft Dortmund später eine Wohnung sowie einen Imbiss in Herten durchsucht. Ihr grauer Bulli mit Hammer Kennzeichen hält gegen 10 Uhr in der Innenstadt.

Die Razzien der Polizei sind landesweit ein Erfolg; fündig wird sie in Herten jedoch nicht. In den anderen Orten vollstreckt sie drei Haftbefehle gegen einen 31-Jährigen, einen 25-Jährigen sowie einen 49-Jährigen. Zusätzlich nimmt sie einen 51-Jährigen fest, bei dem die Polizei noch prüft, ob er vor den Haftrichter muss. Außerdem stößt die Polizei auf eine größere Menge Kokain und mehrere Tausend Euro Bargeld. Dazu beschlagnahmt sie Falschgeld, Mobiltelefone und unverzollten Tabak.

Nach jetzigem Ermittlungsstand handele es sich laut Staatsanwaltschaft Dortmund bei den Festgenommenen nicht um Personen aus dem Rockermilieu.