
Es war eine Nachricht, die die Politik in NRW am Donnerstag (23. März) aufhorchen ließ: Thomas Kutschaty, Landesvorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfahlen legt sein Amt nieder. Vorausgegangen war eine umstrittene Personalentscheidung, für die der 54-Jährige keine Zustimmung erhielt.
Rainer Schmeltzer, Landtagsabgeordneter für Lünen, Selm und Werne hat bei einer Telefonkonferenz am Donnerstagmittag vom Rücktritt des Landesvorsitzenden erfahren. „Durch die Medienberichte der vergangenen Tage kann ich verstehen, dass er nun zurückgetreten ist“, sagt Rainer Schmeltzer im Gespräch mit der Redaktion.

Verfahren in geordneten Bahnen
Chaos werde es nun in der NRW-SPD nicht geben, versichert der Lüner Politiker. „Es wird alles in geordneten Bahnen weitergehen, immerhin haben wir 160 Jahre Erfahrung als demokratische Partei“, sagt er. Für den 6. Mai sei ein Parteitag anberaumt. Dort soll das weitere Verfahren geklärt werden. Wen sich Rainer Schmeltzer als Nachfolger vorstellen könnte, wollte er auf Anfrage nicht verraten.
Zum Hintergrund: Zusätzlich zur umstrittenen Personalentscheidung hatte es seit dem historisch schlechten Ergebnis der SPD bei der NRW-Landtagswahl im Mai 2022 bereits intern verstärkt Kritik an Kutschatys Kurs gegeben.