Weniger Arbeitslose in Lünen, aber viele Stellen bleiben unbesetzt
Die Arbeitslosigkeit in Lünen hat sich von März auf April um 27 auf 5.076 Personen verringert. Das waren 536 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr, teilt die Agentur für Arbeit mit. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 8,4 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 9,3 Prozent.
„Im April hat die Frühjahrsbelebung noch einmal einen deutlichen Schub gemacht“, sagt Agenturchef Thomas Helm zur Entwicklung im Kreis Unna.
Seit Jahresbeginn gab es in Lünen insgesamt 3.454 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 407 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 3.337 Abmeldungen von Arbeitslosen (+293).
Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 53 Stellen auf 882 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 212 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 233 neue Arbeitsstellen, 86 mehr als vor einem Jahr.
Qualifiziertes Personal fehlt
„Wir werden uns aber darauf einstellen müssen, dass sich das Tempo beim Abbau verlangsamt“, so Helm weiter. Der wichtigste Grund dafür – unabhängig von den nicht abschätzbaren Folgen des Krieges in der Ukraine: „Viele Stellen können nicht besetzt werden, weil kein qualifiziertes Personal zur Verfügung steht“, so Helm. Auf der anderen Seite verlieren gerade niedrig qualifizierte Menschen in Krisen schneller ihren Job. Diesem strukturellen Problem könne nur mit einer unmittelbar erhöhten Bereitschaft zur Qualifizierung begegnet werden.