„Grobe Schnitzer“: Band „Wildes Holz“ gibt Konzert in Oer-Erkenschwick

Johannes Behr, Tobias Reisige und Markus Conrads sind "Wildes Holz". © Harald Hoffmann
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„Wildes Holz“ ist zurück: Nachdem die Konzerte der bekannten Band mehrmals wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten, wagen sie nun einen weiteren Versuch: am Donnerstag, 3. Februar, spielen sie um 20 Uhr in der Stadthalle, Berliner Platz 14, in Oer-Erkenschwick.

Grobe Schnitzer sind aus dem Leben nicht wegzudenken. Gerade bei Instrumenten aus Holz. Wer hat eigentlich dem Kind die Blockflöte geschenkt? Das ist eine Frage, die sich manche Eltern ein Leben lang stellen. Vor allem, wenn das Kind dann die Flöte nicht mehr aus der Hand legt und zusammen mit anderen eine Band gründet.

„Wildes Holz“ spielt Konzert in Oer-Erkenschwick

Im neuen Programm „Grobe Schnitzer“ von „Wildes Holz“ geht es um genau diese. „Denn mit Fehlern muss man kreativ umgehen, sonst wird´s langweilig. Und selbst aus den gröbsten Schnitzern kann etwas entstehen, wenn man Improvisationstalent und Humor hat. Und Instrumente aus Holz. Das ist klar“, heißt es in der Ankündigung.

Virtuose akustische Live-Konzerte ohne Genre-Grenzen, spontane Komik und kraftvolles Spiel sind seit mehr als 20 Jahren die Markenzeichen von „Wildes Holz“. Im neuen Programm zeigen sie zudem ihr musikalisches Draufgängertum. Getreu dem Motto: „Wer Fehler kultiviert, der macht Musik. Oder eben grobe Schnitzer. Man muss sich halt auch mal was leisten.“

Das Trio gibt es seit 1998

Die Band „Wildes Holz“ existiert seit 1998 und zeigt, dass eine Blockflöte im Grunde ein Rock-Instrument ist, dessen Gefahr für Minderjährige nicht zu unterschätzen ist. Sie hat sich mit kraftvoller akustischer Musik, Publikumsnähe und spontaner Komik einen Namen gemacht. Man erzählt sich, dass die Geschichte von „Wildes Holz“ in einem Hotelzimmer in Ungarn begann, wohin es die drei zu Konzerten mit ihrer Musikschule verschlagen hatte. Was dann abging, war eine Session, die bis heute nicht zu Ende ist.

Von dunklen Kellergewölben bis zu bekannten Bühnen, vom hohen Norden bis in den tiefsten Süden: Überall sorgen sie für verblüffte und schließlich begeisterte Zuhörer, und das alles nur, weil ihnen eins immer noch am meisten Spaß macht: selber „Wildes Holz“ zu sein. Sie kombinieren das kleine Folterholz – die Blockflöte – mit einer akustischen Gitarre, einem Kontrabass und einer Portion Rock’n‘Roll. Es entsteht eine Musik, die Virtuosität und Trash, Romantik und Disko miteinander verbindet. Klassik und Rock reichen sich die Faust, Grunge und Reggae treffen sich mit Maria im Dornwald.

Von der klassischen Hochkultur zu den Niederungen der Popmusik ist es hier nicht weit: Menuett und Madonna trennt nur ein Saiten-Sprung und eine Blockflöte kann sowohl eine E-Gitarre als auch eine Rock-Röhre ersetzen.

Seit 2021 ist nun Johannes Behr mit von der Partie – beziehungsweise der Party – und komplettiert mit Tobias Reisige und Markus Conrads die Band.