
Es war der 7. August dieses Jahres, als die Spvgg. Erkenschwick und GW Nottuln sich letztmalig gegenüberstanden. Damals im Westfalenpokal. Die Schwicker gewannen am Ende mit 7:2 sehr deutlich und zogen damit ein in die nächste Runde. Fast auf den Tag genau drei Monate später trafen sich beide Teams wieder, dieses Mal allerdings am 13. Spieltag der Westfalenliga.

Zugleich war es auch das Duell zwischen dem Tabellenführer und dem drittplatzierten Verfolger. Ein wahres Spitzenspiel, zumindest auf dem Papier und von vielen Fußball-Kennern aus der Region auch als solches erwartet. Doch hingegen jeglicher Prognose war die Partie ein zähes Ringen, geprägt von Zweikämpfen und reichlich Mittelfeldgeplänkel.
So dauerte es auch bis zur 37. Minute, ehe sich die Spielvereinigung erstmals dem gegnerischen Gehäuse annäherte. Doch Jan Binias verzog nach Vorlage von Stefan Oerterer von der Strafraumkante knapp. Nur wenige Momente später machte es Mannschaftskollege Moritz Isensee dann aber besser. Der Mittelfeldakteur erlief einen Freistoß im Sechzehner und konnte zum Frust des Nottulner Torhüters völlig freistehend einschieben.
Von den Gästen kam über die gesamte Spielzeit in der Offensive nahezu gar nichts. Überrascht war Erkenschwick-Co-Trainer Patrick Kemmerling deswegen aber nicht: „Ich glaube, dass wir uns einfach gut auf den Gegner eingestellt haben und auch im Spiel immer die richtige Antwort bei der Arbeit gegen den Ball hatten.“
Stefan Oerterer erlöst Spvgg. Erkenschwick
Die passende Reaktion lieferte auf dem Spielfeld vier Minuten vor dem Schlusspfiff dann Top-Torjäger Stefan Oerterer. Mit seinem 15. Saisontreffer erlöste der Kapitän das Team um Trainer Magnus Niemöller mit dem vorentscheidenden 2:0. Zuvor hatten die Hausherren reihenweise gute Gelegenheiten aus aussichtsreichen Positionen liegen gelassen.
Sowohl Binias als auch Isensee, Christian Warnat und Oerterer selbst hatten im zweiten Durchgang allesamt den Jubelschrei schon auf den Lippen. Als auch noch Christoph Kasak einen Kopfball nach einer Ecke an den Querbalken setzte, war der Glaube an das zweite Tor schon fast verflogen.

Doch dann kam „Ö“ und mit dem zehnten Sieg im zwölften Spiel zugleich auch die Gewissheit: Die Spvgg. Erkenschwick ist aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Sportplätzen vorzeitig Herbstmeister der Westfalenliga 1. Co.-Coach Kemmerling freut es: „Grandios! Ein super Gefühl!“