Tim Lohfink: „Ich könnte der Papa von einigen Mitspielern sein“

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Dieses Bild entstand am 30. Oktober 2008. Damals spielten die Teutonen - mit Tim Lohfink (l.) und Maik Sprenger - in der Landesliga. © Michael Steyski (A)
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Wie er das erste Training am Dienstag mit der Mannschaft verpackte? „Überraschend gut“, sagt der Waltroper lachend. Lohfink ist ein Ur-Teutone, spielte mit der A-Jugend unter der Regie von Magnus Niemöller in der Westfalenliga, und stieg im Seniorenbereich unter Leitung von Heiko Sulzbacher in die Verbandsliga auf. Ein unbezahlbarer Erfahrungsschatz, den Lohfink und Sabra dort sammelten. Oliver Ridder erhofft sich mit der Rückkehr der beiden einstigen Leistungsträger in die erste Mannschaft, dass der Knoten endlich platzt. Die Mannschaft hat bislang sehr ordentlich gespielt, steht nach vier Spieltagen jedoch mit null Punkten da.

Dass einige der Spieler halb so alt seien wie er und Andree Sabra, nimmt Lohfink schmunzelnd zur Kenntnis. „Fürs Laufen sind wir ja nicht geholt worden. Es ist unsere Erfahrung, die wir einbringen sollen. Ich laufe nicht so viel wie die Jungs, aber vielleicht in andere Räume, um dann den entscheidenden Pass zu spielen, hoffe ich.“

Andree Sabra und er seien nie die Knipser gewesen. „Das war ja immer Michael Breuer bei uns. Aber er wohnt in Hamburg und hat bei den Teutonen keinen Pass mehr“, hätte Lohfink eine Idee, welcher Ex-Teutone der Mannschaft vielleicht noch besser helfen könnte als er.

Tim Lohfink trainierte einen Teil seiner neuen Mitspieler

Einen Vorteil habe er, sagt der 39-Jährige: „Ich kenne viele der Jungs gut. Luca Gennermann, Lutz Hamann und Nico Schulte zum Beispiel habe ich in der B-Jugend trainiert. Ich denke, das passt“, meint Lohfink, der in der Ü32-Mannschaft regelmäßig kickt und sich bereits auf die Ü40-Zeit vorbereitet. Ende Oktober feiert Lohfink seinen runden Geburtstag.

Die Spieler der ersten Teutonen-Mannschaft lobt er über den grünen Klee. „Das Training am Dienstag hat richtig Spaß gemacht. Das ist eine gute Truppe, die alles besser kann als Andree und ich. Aber beim Punkt Erfahrung haben wir einen Vorteil.“

So hat Lohfink den Spielern der ersten Mannschaft von seiner ersten Landesliga-Saison unter Erwin Häming erzählt. „Damals war ich 20 und wir spielten gegen den Abstieg. Uns fehlte die Erfahrung, zudem war Michael Breuer noch verletzt. Aber letztlich haben wir die Klasse gehalten, und ich bin überzeugt, dass die jetzige Mannschaft mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird, auch wenn vier Mannschaften absteigen werden.“

Bis auf ein Jahr bei der SG Hillen hielt er Teutonia die Treue

Lohfink spielte bis auf ein Jahr als Jungjahrgangsspieler in der B-Jugend für die SG Hillen, sonst trug er stets das Teutonen-Trikot. Eine Westfalenligasaison auch zusammen mit dem heutigen Trainer Oliver Ridder. Mit 28 Jahren riss sein Kreuzband, es folgte eine mehrjährige Pause, ehe der Waltroper unter Christopher Heimann und Marco Petrat noch einmal in der legendären „Dritten“ angriff.

Nun steht am Sonntag gegen BW Huckarde das Comeback bevor: „Ich bin ein Wettkämpfer, deshalb reizt mich die Aufgabe. Aber ich habe auch Bedenken, ob ich helfen kann. Aber ich will es versuchen, es ist mir eine Herzensangelegenheit, die Mannschaft zu unterstützen. Und vielleicht gelingt es, den Fokus von den jungen Spielern zu nehmen. Diese Verantwortung übernehme ich gerne.“