Vor zehn Jahren in Waltrop Der BUND klagt wieder gegen das Trianel-Kraftwerk

Redakteur
Kohle-Förderband Trianel Lünen Waltrop
Die Kohle war schon da, aber der Probebetrieb des Trianel-Kraftwerks hatte heute vor zehn Jahren noch nicht begonnen. © Goldstein
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Mit dieser Prognose am 7.12.2012, vor zehn Jahren, lag die Waltroper Zeitung richtig: „Trianel-Geschäftsführer Manfred Ungethüm ist vermutlich längst im Ruhestand, wenn vor dem Oberverwaltungsgericht Münster wieder über ,sein‘ Kraftwerk verhandelt wird.“

Schon vor dem neuen Erörterungstermin zum Kraftwerk an der Stadtgrenze Waltrop/Lünen, der wenige Tage später beginnen sollte, erscheinen zwei Dinge fast sicher: dass Trianel eine neue Genehmigung von der Bezirksregierung Arnsberg bekommt und dass der Umweltverband BUND erneut dagegen klagen wird. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass beim Erörterungstermin neue Argumente auf den Tisch kommen“, sagte Ungethüm.

Erstmal wurde Strom produziert

Trianel rechnete damit, dass man sich 2014 oder 2015 vor Gericht wieder sieht. „Bis dahin dürfte das Kraftwerk, wenn es denn eine neue Genehmigung bekäme, erst einmal Strom produzieren. Eine aufschiebende Wirkung hätte eine erneute BUND-Klage nicht“, berichtete die Waltroper Zeitung. Zum Jahreswechsel 2012/2013 sollte der Probebetrieb starten.

Trianel war sich sicher, dass das Kraftwerk im zweiten Anlauf genehmigungsfähig sein würde. Ein Jahr zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht Münster dem Stadtwerke-Netz die Genehmigung entzogen.

Tatsache ist: Die Sache zog sich noch viel länger hin. Auch heute, zehn Jahre später, steht das Kraftwerk auf juristisch wackligen Füßen.